Pressebericht Rheingau Echo_19.03.2015

 

Ein kritischer Blick auf die Gesellschaft

 

In der Ausstellung ‚Menschlichkeiten‘ sind seit vergangenem Dienstag die Werke zweier gesellschaftskritischer Künstler in der Waas'schen-Fabrik zu sehen. Gabriele Frey und […] greifen kontroverse, teils tabuisierte Themen auf und zeigen diese so ungeschönt, wie sie auch in Wirklichkeit sind. […]

 

Kunst ist nicht dekorativ. Kunst ist eigenständig und zeitkritisch. Drei Künstler des Stuttgarter Syrlin-Kunstvereins haben sich intensiv mit dem menschlichen Sein, den unterschiedlichen Befindlichkeiten und Widrigkeiten unseres Handelns auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eine aussagekräftige Ausstellung zwischen Zeitkritik und Lebensfreude, gewürzt mit einer temperamentvollen Farbigkeit.

 

[…] Gabriele Frey bringt ihre subtilen Beobachtungen von Gedankenlosigkeiten, extremen Verhaltensweisen und ehrgeizigen Eitelkeiten aus weiblicher Sicht auf die Leinwand. Die Themen tauchen vor ihrem inneren Auge oder in Träumen auf. Generationsprobleme oder Kindesmissbrauch, die Malerei bedeutet für die Künstlerin Auseinandersetzung und Befreiung. Ihr ‚Computerkind‘ zeigt ein Kind mit verkümmerten Extremitäten und ausgehöhlten Augen. Ein Ausdruck für die Situation vieler Familien im 21. Jahrhundert, deren Kinder sich selbst überlassen werden und den Großteil ihrer Lebenszeit vor dem Computer verbringen. [...]

 

Text: Lisa Bolz

Press Report Rheingau Echo_03.19.2015

 

A critical view on society

 

From Tuesday on the exhibition ‘humanity’ shows the artworks of two society-critical artists in the Waas’sche Fabrik. Gabriele Frey and […] take up controversial, partially tabued topics and present those as unvarnished as they are in reality. […]

 

Art is not decorative. Art is independent and time-critical. Three artists of the Stuttgart Syrlin-Kunstverein intensely concerned themselves with the human being and the diversity and adversity of human action. The result is a meaningful exhibition between social criticism and joy of life, enriched with vivid colourfulness. […]

 

Gabriele Frey brings her subtle observations of thoughtlessness, extreme behaviour and ambitious vanities on canvas from a woman’s perspective. The pictorial themes appear in front of her inner eye or in dreams. Generation gaps or child abuse, painting means involvement and relief to the artist. Her ‘Computer Kid’ shows a child with mutilated limbs and hollowed eyes. An expression of the situation of many families in the 21st century whose children are left to themselves, spending a great of their time in front of the computer. [...]

 

text: Lisa Bolz




 

 

Gabriele Frey mit ihrem aufwühlenden Bild „Wegwerfkind“, das derzeit mit weiteren Werken in der Galerie im Alten Rathaus in Owingen ausgestellt wird.                                                                                           BC/Bild: Lorenz

 

Gabriele Frey with her disturbing painting ‘Wegwerfkind / ‘Abused Child’ in the Gallery in the Old Town Hall in Owingen.                                                                                                                                                          text/picture: Lorenz

 

Pressebericht Südkurier Überlingen_13.11.2013

 

Owingen - Das Grauen unter der Oberfläche

 

Owingen - Die Großschönacher Künstlerin Gabriele Frey zeigt in der Galerie im Alten Rathaus die Ausstellung „Künstler sind das Gewissen der Gesellschaft“

 

Auf den ersten Blick ein Bild der Unschuld: Die zarten, roten Kinderschuhe mit den weißen Spitzensöckchen, dazu ein roter Faltenrock. „www.crocodiles/new-love“ lautet die Bildunterschrift, die der Code ist, um das Grauen unter der Bildoberfläche zu entschlüsseln. „Krokodile“, so nennen die Kinder in Thailand ihre Freier, und „new love“ ist ein bitterer Euphemismus für den Missbrauch, den die Mädchen durch sie erfahren. Intensive, aufwühlende Bilder wie dieses Werk mit seiner tiefen Symbolik erschafft die Großschönacher Künstlerin Gabriele Frey, die in der Galerie im Alten Rathaus in Owingen ausstellt. Das zerbrochene „Wegwerfkind“, das an Beinen und Armen verstümmelte „Computer Kid“ und die grausame „Innenansicht“ mit einem skelettierten Embryo – Frey konfrontiert den Betrachter mit schmerzhaften Einblicken in den Umgang einer Gesellschaft mit den ihr wegen ihrer Schutzlosigkeit ausgelieferten Kindern. „Das ist schwer zu verdauen“, meinte eine Besucherin der Galerie bei der Vernissage am Sonntag. Und tatsächlich wirken die in Öl und Acryl gemalten Werke lange nach – ganz im Sinne von Gabriele Frey, die ihre Austellung mit dem Titel „Künstler sind das Gewissen der Gesellschaft“ überschrieben hat. „Meine Bilder geben Zeitthemen und Menschenfragen ein Gesicht.

 

Kunst bedeutet für mich ein Durchbrechen der Oberfläche“, sagt die 47-Jährige.

 

Kein Durchbruch ohne Schmerzen: Es tut weh, die zum Sexobjekt degradierte Frau auf dem Bild „They look back, René“ zu sehen, bei der anstelle eines Mundes eine Vagina prangt und deren Augen hervorblinzeln auf den aufgesetzten Brüsten, welche die Augenhöhlen ersetzen. Und doch birgt gerade dieses Werk einen leisen Hauch von Hoffnung, denn beim Original „Vergewaltigung“ von René Magritte ist die Frau nicht nur stumm, sondern auch blind gemacht. Bei Gabriele Frey schauen sie zurück, irgendwie wachsam und doch voller Schmerz. Ein starkes Bild und eine spannende Grundidee, Werke anderer Künstler zu ergänzen durch das, was an eigenen Bildern im Kopf entsteht. Denn genau so beschreibt die Großschönacherin ihren Schaffensprozess. „Die Bilder kommen zu mir und wollen gemalt werden. Ich habe nicht den Ehrgeiz, zu sagen, ich wüsste, was genau sie aussagen wollen“, sagte sie dem SÜDKURIER.

 

Text: Lorenz

Pressebericht Gemeindeblatt Owingen_16.11.2013

 

Malerei zwischen Realismus, Symbolismus und Surrealismus.

„Künstler sind das Gewissen der Gesellschaft“

 

Dieser Nachmittag bot gleich drei Premieren – es war für Gabriele Frey die erste Einzelausstellung, zum ersten Mal hielten zwei erwachsene Kinder der Ausstellenden die Laudatio und die Owinger Galerie erprobte den ersten Nachmittagstermin.

 

Die Besucher erlebten eine beeindruckende Veranstaltung.

 

Bürgermeister Henrik Wengert führte in die sozial- und zeitkritische Malerei ein, indem er die Hintergründe eines Bildes besonders aufklärte. „Crocodiles-Krokodile“ nennen in Teilen Asiens missbrauchte Kinder ihre Peiniger, und new-love ist der Deckname für pädophile Organisationen. So erklärt sich das Bild, auf dem sich der hübsch beschuhte Fuß eines kleinen Mädchens befindet, das mit fliegendem roten Röckchen auf der Flucht scheint.

 

Neben Kindesmissbrauch zeigen die Bilder die Veränderung und Verstümmelung des Menschen durch die Übermacht der Technik und die Kälte moderner Systeme.

 

Sarah Frey hob in ihrer Laudatio das hohe Verantwortungsbewusstsein ihrer Mutter hervor, die sich schwierigen Themen mit großem innerem Schaffensdrang widmet. „Nur weil sie eine lebensfrohe Person ist, kann sie sich dieser Problematik stellen“, betonte sie.

 

„Sie malt uns in die Zukunft hinein“, so drückte es Laudator Dennis Frey aus, der davon berichtete, wie das Werk seiner Mutter so anschwoll, dass sie zu einer Ausstellung gedrängt werden musste. Immer mehr wolle sie aufzeigen, und so dürfen wir gespannt sein, was sie uns durch die Kraft ihrer inneren Bilder, die sie sehr eindrücklich und prägnant in Farbe und Form bringt, noch vor Augen führen wird.

 

Beide Kinder brachten auf individuelle Weise ihren anerkennenden Stolz auf die künstlerische Leistung ihrer Mutter zum Ausdruck.

 

Gabriele Frey bedankte sich für die professionelle Organisation und forderte die Anwesenden auf, ihre Interpretation der Bilder mitzuteilen. Den angeregten Gesprächen war zu entnehmen, dass die Malerei ihre Wirkung tat: Bewusst zu machen, woran Menschen der Moderne leiden, und vielleicht dadurch Denkanstöße für das zu geben, was diesem Leid und Leiden entgegenzustellen wäre.

 

Text: Gisela Munz-Schmidt

Ankündigung Einzelaussstellung, Galerie im Alten Owinger Rathaus,

Nov. 2013

 

Thema "Künstler sind das Gewissen der Gesellschaft"

 

Zum ersten Mal präsentiert Gabriele Frey, die in Herdwangen-Schönach lebt und arbeitet, ihre zeit-und sozialkritische Malerei in der Rathausgalerie in Owingen.

 

Im Fokus stehen menschliche Grundsituationen und Seelenlandschaften, die den Betrachter zu einer Stellungnahme zwingen. Die Schutzlosigkeit und das Ausgeliefertsein von Kindern in einer kalten, von Egoismus geprägten Welt stellen einen Themenschwerpunkt dar.

 

Gabriele Frey setzt ihre visualisierten Imaginationen in Öl-und Acrylmalerei um. Realistische, symbolistische und surrealistische Komponenten kennzeichnen ihren Stil.

 

Es sind Bilder, die unter die Haut gehen und die sich einprägen.

 

Text: Christa Jüppner, Gisela Munz-Schmidt

Press report Südkurier Überlingen_11.13.2013

 

Owingen - The horror beneath the surface

 

Owingen – Gabriele Frey, an artist from Großschönach, presents her exhibition ‘Artists are the Conscience of Society‘ in the Gallery in the Old Town Hall in Owingen.

 

At first glance it appears to be the image of innocence - delicate, red children’s shoes with white lace socks and a red pleated skirt. ‘www.crocodiles/new love’ is the caption under the painting and the code to decrypt the horror beneath the surface. ‘Crocodiles’ that’s what the children in Thailand call their abusers and ‘new love’ is a bitter euphemism for the abuse the children suffer through them.

 

The deep symbolism in this painting is characteristic of the intensive, disturbing artwork painted by Gabriele Frey, an artist from Großschönach, who is exhibiting her work in the Gallery in the Old Town Hall in Owingen.

 

With pieces like the broken ‘Abused Child’, the ‘Computer Kid‘ with mutilated arms and legs and the dreadful ‘Inside View’ showing a skeletonized embryo – Frey confronts her viewers with a painful insight into the way children are treated - defenseless at the mercy of our society. ‘This is quite difficult to stomach’ one visitor commented during the private view at the gallery on Sunday.

 

And indeed the pieces, painted in oil and acrylic, continue to have their effect for a long time –in keeping with Gabriele Frey ‘s intentions, who herself has entitled her exhibition ‘Artists are the Conscience of Society’. ‘My paintings give a face to contemporary issues and human problems.

 

For me art means breaking through surfaces’, the 47 year-old says.

 

There’s no breakthrough without pain - It hurts to see the woman degraded to a sex object in the painting ‘They look back, René’, where a vagina stands out in place of a mouth and eyes emerge on the breasts, replacing the eye-sockets. And yet this piece does raise hope, because in the original picture ‘The Rape’ by René Magritte, the woman is not only dumb, but also depicted as blind. In Gabriele Frey’s painting the eyes look back, somehow alert and yet still full of pain. It’s a strong image and a fascinating fundamental idea, to add the images arising in one’s own mind to artworks by other artists. For this is how Gabriele Frey describes her creative process. ‘The images come to me and want to be painted. But I don’t insist on having the only interpretation’ she told the SÜDKURIER.

 

text: Lorenz

Newsletter Owingen_11.16.2013

 

Painting between realism, symbolism and surrealism.

'Artists are the Conscience of Society'

 

It was an afternoon for three first-time occasions – it was the first solo exhibition for Gabriele Frey, the first time two of the artist’s grown-up children held the speeches and the first time the Owingen gallery held a private view in the afternoon.

 

The visitors experienced an impressive event.

 

Henrik Wengert, Mayor of Owingen, introduced the socially critical and time-critical painting, by explaining one picture in particular. ‘Crocodiles’ is how children in parts of Asia call their abusers and ‘new love’ is the pseudonym for some paedophile organisations. This explains the painting which depicts the prettily shod foot of a little girl that with a flying red skirt seems to be on the run.

 

Besides child molestation, the pictures show how human beings are transformed and mutilated by the superiority of technology and the coldness of modern systems.

 

In her speech, Sarah Frey emphasized her mother’s high sense of responsibility and how she dedicates herself to difficult issues with the creative inner urge of an artist. ‘Only because she is naturally a joyful person is she able to face these problems’, Sarah pointed out.

 

‘She paints us into the future’, is the way Dennis Frey phrased it, and went on to explain that his mother’s work had grown to such an extent, that she had to be urged to exhibit her paintings. There is so much more she wants to draw, so we can now look forward to what else she will create for us from the power of her inner images, to which she so impressively lends shape and colour.

 

Both children expressed their appreciative pride of their mother’s artistic performance in their own distinct ways.

 

Gabriele Frey expressed her thanks for the professional and helpful organization and invited the visitors to share their interpretations of her paintings. From the stimulating conversation it was apparent that her artwork was having the desired effect – raising awareness of what causes sufferance to people in the modern day and perhaps giving thought-provoking impulses as to how we can make a stand against this suffering and distress.

 

text: Gisela Munz-Schmidt

Announcement of the solo exhibition, Gallery in the Old Town Hall in Owingen, Nov. 2013

 

Head 'Artists are the Conscience of Society'

 

Gabriele Frey, who lives and works in Herdwangen-Schönach, presents her socially critical and time-critical artworks for the first time in the Old Town Hall in Owingen

 

The focus is on basic situations of the human being as well as on landscapes of the soul, which compel the observer to form an opinion. The defenselessness and helplessness of children in a cold world characterized by egoism is one topic issue.

 

Gabriele Frey translates her visualized imaginations in oil- and acrylic on canvas.

 

Realistic, symbolic and surrealistic components mark her style.

 

These are pictures, that get under the skin and leave a lasting impression on the beholder.

 

text: Christa Jüppner, Gisela Munz-Schmidt